07.06. Was für ein Urlaub. Gestern bin ich auch noch auf einen Wolf gestoßen... Bisschen jaulen, viel Pferdesalbe und vormittags jeden Schritt verweigern... Nachmittags war ich wieder "fit" (genug) für einen Ausflug an die Südspitze. Mittag (16 Uhr im Kiosk Play de la Zamora Chica) mit lecker Calamaris. Weiter zum Leuchtturm Faro de Fuencaliente und der Saline. Nach 19 Uhr einstündiger Spaziergang zum Vulkan Teneguia, der 1971 das letzte Mal ausgebrochen war.

08.06. Mi   In der Mittagshitze eine schöne 2 stündige Wanderung durch den ausgetrockneten Flusslauf Los Augustias hinein in den Nationalpark Caldera de Taburiente. Man hätte auch die Caldera noch erklimmen können, hätte man... Abends an den Strand von La Bombilla und ich habe das erste Mal im Urlaub gebadet. (Inge war schon paar Mal im Atlantik, aber mir war das immer zu kalt.) Heute war das ganz anders. Beim Füße abkühlen erwischte mich eine Atlantikwelle, schleuderte mich quer über den Steinstrand, verpasste mir ein paar Dellen an Knie und Schienbein und nass war ich... Nun konnte ich baden und kühlen verbinden... Was soll ich sagen, es war herrlich. Und ich habe es wiederholt, aber ohne Schleudergang.

09.06. Die große Tour zum Roque de los Muchachos.  Es waren nur ca. 60 km, aber mit dem Auto 2:30 h... Nur Kurven und Serpentinen. Die Fahrt hat sich trotzdem mehr als gelohnt. Die vielen fremden Pflanzen, die Observatorien auf dem Berg, die traumhafte Aussicht über die Caldera... Die Rückfahrt über Santa Cruz war dann fast eine Stunde schneller. Abends wieder Erfrischung im Atlantik. Jaaa, wieder mit Umschmeissen... Und ich weiß auch jetzt, dass eine rote Fahne ernst genommen werden sollte, auch wenn die Surfer das ganz anders sehen... Beim Stehen im knietiefen Wasser hat die Unterströmung mich fast weggerissen. Und dann kam da dieser Traum von einer Surferwelle von oben... Polter, polter, polter... Ich hörte bloß noch sowas wie "Rettet den Wal..."

10.06. Freitag    Ein etwas ereignisloser Tag.  Fahrt nach Las Riveroles und weiter zur Refugio Tinizara, einer Wanderhütte. Unter riesigen Pinien und durch Weinberge gewandert, Picknick (muss sein...) und wieder zurück. Abends an den Strand von La Bombilla (diesmal ohne Unfall...)

11.06. SA  So, wir können wieder nach Hause fahren... Der garantiert schönste Strand La Palmas ist entdeckt! Und er wird nicht einmal im Reiseführer erwähnt! Feinster schwarzer Sandstrand bis weit ins Meer hinein. Keine störenden Steine. Und ganz leicht zu finden. Man fährt mit dem Mietwagen z. B. von Puerto Naos nach Tijarafe (knappe 40km, 1,5 Stunden), dann scharf links abbiegen und ca.  10km im 1..(!) Gang auf einspuriger Straße (ohne Ausweichstellen) ziemlich senkrecht runter. Ok, paar nicht einsehbare Haarnadelkurven waren schon dabei, dafür aber keine Leitplanken... 600 Höhenmeter tiefer der Parkplatz. Und es war uns kein Auto entgegen gekommen... Nun mussten nur noch 250 Höhenmeter auf Stufen oder steilen Pfaden, immer entlang der senkrechten Felswände, überwunden werden - und schon war er da - der Traum aller schwarzen Strände! Ringsherum wilde Datschen. Vorne Datsche und hinten Höhle. Das Baden war einfach herrlich! Zurück dann im prallen Sonnschein... 250 Höhenmeter an der senkrechten...   Dann im 1 . Gang... Abends schlendern in Los Llanos.

12.06. So   Es ist Sonntag - wir lassen es gemütlich angehen. Endlich mal ins direkte Nachbardorf El Remo. Idyllisch und viele Angler. Die haben auch noch gefangen... Hier sind sie also... Weiter nach Las Manchas zum Plaza la Glorieta. Hier hat sich ein einheimische Künstler ausgetobt. "Kunst und Natur". Durch die Lavaströme mit dem Auto bergauf bis 1200m. 3 stündige Wanderung vorbei am Vulkanausbruch von 1949. Hier gibt es keinen typischen Vulkankrater. Durch die Steilwand ist die Lava direkt abgeflossen. Auf den Bildern kann man die Lavazungen gut erkennen.


13.06. Montag    Man merk's, die Reise nähert sich ihrem Ende. Heute nur eine kurze Wanderung zu den Felszeichnungen der Ureinwohner bei El Paso. Anschließend in Puerto Naos bis zum Sonnenuntergang.